Updated Sunday, August 14, 2005 um 08:32 PM

Restaurierung der Petromax 868A



Dies ist ein zusammengefasster Bericht über die Aufarbeitung meiner 868A.


Erste Uebersicht:

- Guter bis sehr guter Zustand

- Kein oder sehr sehr wenig Rost

- Glas ist zur Zeit noch unbestimmt alt

- Kompletter erhalt der Schrift und des Logos auf dem Schirm

- Original Zustand (bis auf die Tankbefestigung die normalerweise Rändelschrauben aufweist, teilweise überlackierte Stellen)

- Fehlender Tonbrenner, fehlendes Kettchen vom Tankverschluss, fehlendes Herstellerschild, 1 fehlender Ventileinsatz

- Am Mischrohr muss ein Loch zugelötet werden



Bei Erhalt wurde die Lampe erst mal soweit als nötig in ihre Einzelteile zerlegt.


Das ganze Gussstück unten wurde entfernt, da nur so das Mischrohr ausgebaut werden kann.

Dies war nötig, da das Mischrohr wegen elektrifizierung (Kabeldurchführung) ein Loch aufwies und dieses nun wieder mittels Hartlöten zugemacht werden muss.

Hier sichtbar das Loch. Innmitten der Arbeit erste Erkenntnisse über den hoffentlich späteren Erfolg.

Wie hier zu sehen ist, ist von dem Loch nichts mehr vorhanden und der "Flick" wurde eingepasst und nicht nur aufgelötet.

Das Einpassen war nötig, da sonst die Gefahr von Strömungsabrissen im Mischrohr besteht und dies der Austritt am Brenner sicherlich ungünstig beeinflussen könnte.

Ein Betriebstest über mehr als einer Stunde des Mischrohr ergab, dass dieses einwandfrei funktioniert und vor allem den Temperaturen standhält.

Gelötet wurde mit einer Arbeitstemperatur und dem dazugehörigen Hartlot von über 900 C Grad.

Da nicht nur das dieses Hartlot bei 900 C Grad anfängt zu schmelzen, sondern auch das Messing seinen Schmelzpunkt fast erreicht hat (900-950 C Grad), möchte ich an dieser Stelle Ernst Frei für die am Mischrohr doch schwierige und aufwendige Arbeit danken.


Etwa gleichzeitig:

Da der Ventileinsatz des Tankverschlusses, nicht aber der des Pumpenbodenventils vorhanden war, montierte ich, diesen vom Tankverschluss in das Pumpenbodenventil.

So musste dann beim Tankverschluss ein Ventileinsatz von einem "Rapid" einer Petromax hinhalten. Als Feder wurde eine Pumpenstangenfeder ebenfalls von einer Petromax genommen.

So ist das Pumpenbodenventil original und tut seinen Dienst bestens. Das Ventil vom Tankverschluss ist so zwar nicht original, jedoch 100% Dicht ohne es wie auch schon gesehen einfach zugelötet wurde.

Gleichzeitiges ersetzen der Dichtungen von Pumpenbodenventil; Tankverschlussventil und Tankverschluss selbst ergaben sich von selbst.

Die Abmessungen für die Viton Dichtungen sind hier wie folgt: Pumpenbondenventil: 5x3*mm, Tankverschluss: 10x20x2*mm und des Ventil des Tankverschlusses: 4,5x3*mm. * Materialstärke.

Ueberprüfung dieser Dichtungen ergab, dass diese einwandfrei Dicht halten.

Eine erste Druckprüfung mit ca. 2,5 bis 3 Bar erfolgte. Danach wurde der Druck auf ca. 1,5 Bar reduziert. Ueber mehrere Stunden konnte ein Druckabfall von ca. 0.1 Bar je Stunde festgestellt werden.

Eine weitere Prüfung erfolgt sobald die Lampe wieder mit dem Gussteil verbunden und die Zuleitungen angeschlossen sind.


Was nun noch fehlt ist ein Brenner für auf die Gaskammer.

Da der original Tonbrenner kaum erhältlich ist, wird hier ein Messingbrenner mit ziemlich genau den gleichen Abmessungen wie der Originalbrenner nachgefertigt.

Der Austritt wird im Gegensatz zum Originalprinzip wo Löcher im Brenner vorhanden sind, wie bei einer Hasag 551 mit Chromstahlsiebeinsatz erfolgen.

Die Anfertigung des Brenners ist in Auftrag gegeben und nach Erhalt wird die Lampe wieder komplett zusammengeschraubt.


Eine weitere Restaurierung ist nicht gedacht, da ich die Lampen so gut als möglich so belassen möchte wie ich sie auch erhalte.


Eine zweite 868 kam dazu und so konnte ich diese Lampe komplett in original Zustand versetzen. Das heisst:

Folgende Teile konnten von der zweiten Lampen übernommen oder ausgetauscht werden;

- Die fehlenden Rändelmuttern

- Das Kettchen am Tankverschluss

- Das Türchen sammt Splint

- Der Lampenschirm (noch einen Zack schöner)

- Der Tankverschluss Inhalt (Feder und Hülse)

- Der Tonbrenner

- Eine Unterlagsscheibe an der Aufhängung

- Die Vorwärmschale

- Das Hersteller- und Typenpschild

- Das original beschriftete Petromax Glas

- Mischrohr mit Gussteil


Somit ist die Lampe für meine Bedürfnisse fertig gestellt und Betriebsbereit. Die Lampe hat am 2. August 2005 abends seit jahrzenten erstmals wieder geleuchtet und den Erststart ohne jede Schwierigkeiten gemeistert.


Die nun übrigen Teile ergeben wiederum eine funktionierende Lampe, die jedoch etwas Lackarbeiten erforderlich macht. Die Substanz ist jedoch sehr gut erhalten.

Da der in Auftrag gegebene Messingbrenner immer noch nicht fertig ist, wird dieser zu einem späteren Zeitpunkt noch getestet und hier das Ergebnis veröffentlicht.





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