Updated Sunday, October 15, 2006 um 12:38 AM

FAQ



Warum oder wann wird eine Lampe mit Benzin und wann mit Petrol betrieben?

Ist Druckablasen den gefährlich?

Was ist ein Stützbügel?

Was für ein Glühstrumpf muss auf meine Lampe?

Kann auf dem Gebrauchtwaren Markt einfach eine Lampe gekauft und Zuhause in Betrieb genommen werden?

Das klingt alles sehr gefährlich. Ist es nun auch so gefährlich?

Was kostet so eine Lampe?

Wie oft muss ein Glühstrumpf gewechselt werden?

Wie zünde ich eine Lampe an, oder wie macht man eine Lampe aus?

Welche Lampe ist für den Alltagsbetrieb die Beste, oder ist zu empfehlen?

Wieviel Watt ist eine HK (Hefnerkerze)?

Was bringt ein Stahl-, VA- oder Messingbrenner?

Wie lange kann Benzin oder Petrol/eum gelagert werden?

Warum können Tilley Vergaser "Schwanger" werden?



Warum oder wann wird eine Lampe mit Benzin und wann mit Petrol betrieben?

Diese Frage kann nicht einheitlich Beantwortet werden! Hier gilt der Grundsatz: Im Zweifelsfalle ist Petrol zu nehmen!

(Eine sich "im Schuss" befindliche Lampe vorausgesetzt)

Bei der Petromax oder Geniol ist dies jedoch einfach.

- hat der Vergaser eine Wendel ist die Lampe (Vergaser) für Petrol ausgelegt

- hat der Vergaser keine Wendel für Benzin oder Petrol (vorzugsweise Benzin)

Bei Benzin ist immer Bleifreies- oder Reinbenzin zu nehmen (auf keinen Fall bleihaltiges Benzin).

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Ist Druckablasen den gefährlich?

Druckablasen: es ist einfach; mit Benzin erhöht sich die Wahrscheinlichkeit

des Entzündens der Gase, sie ist aber mit Petrol genauso wenig ausgeschlossen.

Bläst das Ablassventil bei einer Lampe nicht gleich ins innere des Tragegestells,

habe ich es bei beiden Treibstoffsorten (Glas montiert vorausgesetzt) ein Entzünden noch nie erlebt.

Ohne Glas montiert, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Entzündens erheblich!

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Was ist ein Stützbügel?

Ein Stützbügel ist dazu da, den erforderlichen Glühstrumpf einer Lampe nicht nur oben, sondern auch von unten zu halten (stützen)

Dafür ist dann auch ein Glühstrumpf mit zwei Oeffnungen zu verwenden

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Was für ein Glühstrumpf muss auf meine Lampe?

Wenn die Lampe kein Stützbügel hat ein Ein-Loch Glühstrumpf (also das Normale, weiter nicht speziell gekennzeichnete).

Hat die Lampe jedoch einen Stützbügel, gehört ein Zwei-Loch Glühstrumpf montiert (was meist auf einer Packung oder beim Kauf/Erwerb speziell erwähnt ist)

Welche Glühstrumpfgrösse benötigt wird, hängt mit der Grösse der Düse und oder des Tonbrenners in Zusammenhang.

Dazu erkundigt man sich im Fachgeschäft (also bitte nicht im Supermarkt in der Campingabteilung!)

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Kann auf dem Gebrauchtwaren Markt einfach eine Lampe gekauft und Zuhause in Betrieb genommen werden?

Leider nein! Wer sich nicht selber damit auskennt, sei davor gewarnt solches zu tun!

Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass an der Lampe Wartungsarbeiten vorzunehmen sind!

- Bei Ca. 20 jährigen Lampen dürfte diese Wahrscheinlichkeit bei Ca. 50% liegen

- Bei Ca. 40 jährigen Lampen bei etwa 95%

Nur wer sicher sein kann, dass der Verkäufer eine Ahnung von der Sache hat und auch ausdrücklich bestätigt, dass die Lampe betriebsbereit ist, kann die Lampe, mit einer gewisser Vorsicht und die ersten male auch draussen, ohne sie vorher zu überprüfen, anmachen.

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Das klingt alles sehr gefährlich. Ist es nun auch so gefährlich?

Nein und ja! Ob es gefährlich ist, hängt vielmehr mit dem Benutzer zusammen als von der Lampe selbst!

Die Frage: Ist eine Kerze gefährlich, kann ebenso mit nein oder ja beantwortet werden.

Es zählt also der richtige Umgang mit der Lampe und dessen Wartung/Betriebssicherheit.

Mehr dazu, lese man hier: Gefahr durch Brand

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Was kostet so eine Lampe?

Eine sicher berechtigte Frage, nur kaum zu beantworten.

Eine gebrauchte Betriebsbereite Lampe kann zwischen Euro 30 und Euro 300 liegen.

Sicherlich bekommt man für etwa Euro 70 eine schöne funktionierende Lampe im alter von ca. 10-20 Jahren.

Die meist verbreitete Lampe ist im deutschsprachigen Europa ist sicher die 500'er Petromax der Deutschen Bundeswehr und somit die am günstigsten zu erwerbende.

Zugleich ist hier das Preis-/Leistungsverhältnis für den Einsteiger am besten.

Vom Kauf von neuen Lampen rate ich dem Einsteiger ab! Sie eignen sich eher als Sammelobjekte, denn als Lichtspender der zuverlässigen Art!

Auch von Billiglampen aus fernost (teilweise mit deutschen Namen vertrieben) sollte der Einsteiger die Finger lassen, sonst kommt nach der Vorfreude bald der Frust!

Solch eine Lampe kannst sonst mit den Reparaturen leicht das doppelte Kosten und viel Aufwand kommt noch dazu!

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Wie oft muss ein Glühstrumpf gewechselt werden?

Ein Glühstrumpf muss erst dann (aber dann muss er wirklich) gewechselt werden, wenn er ein oder mehrere Löcher hat, die grösser als das übrige Maschennetz ist, oder, wenn er eingerissen ist.

Ein Glühstrumpf sollte deshalb immer vor dem anzünden der Lampe gut mit dem Auge überprüft werden.

Eine genauere Ueberprüfung ist immer nach einem Transport einer Lampe zu empfehlen!

Sollte der Glühstrumpf beschädigt sein, kann ein nichtbeachten dieser "Vorschrift" bald zu einem Bruch des Glases oder noch schlimmer eine Zerstörung der Lampe nach sich ziehen.

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Wie zünde ich eine Lampe an, oder wie macht man eine Lampe aus?

(Diese Anleitung gilt für alle mir bekannten Lampen die den Tank unten und den Glühstrumpf darüber haben)

Immer wieder werde ich gefragt wie eine Lampe angemacht wird.

Sofern man eine Anleitung hat, steht es, wenn auch nicht wie ich das hier nun beschreibe, dort drinn.

- Tankverschluss und Extenter öffnen

- Die Lampe mit Brennstoff betanken (halb- bis dreiviertel voll)

- Vorwärmschale (oder Klammer etc.) mit Brennspiritus füllen/tränken

- (Vorwärmklammer (z.B. bei englischen Lampen) montieren)

- Tankverschluss verschliessen (und sofort ohne unterbruch zum nächsten Punkt übergehen)

- Brennspiritus anzünden

- Warten bis der Spiritus grösstenteils verbrennt ist (das dauert etwa 90-120 Sekunden)

- LANGSAM pumpen und darauf achten, dass das austretende Gas auch entzündet (wird nicht ein Gas sondern der "Rohe" Brennstoff entzündet, ist der Vorgang von ANFANG an zu wiederholen)

- Nun langsam weiter pumpen bis die Lampe durch das Pumpen KAUM mehr heller wird (zuviel pumpen hilft gar nichts, oder schadet der Lampe)

- Allenfalls Druck auf dem Manometer kontrollieren (müsste nun zwischen 1 und 1.5 Bar liegen) Dieser Wert soll nur als Referenzwert gelten, um die Lampe dann etwa auf diesem Druck zu halten


- Das Abstellen der Lampe geschieht einfach durch das Druckablasen am Tank (und nicht durch zudrehen am Excenter)


Anmerkung:

Es reicht völlig aus, wenn am Excenter nur gedreht wird wenn dies auch notwendig ist (Düsenreinigung). Dies notwendigkeit kann bei jeder Lampe unterschiedlich lange dauern (zwischen 3 und 30 Stunden).

Sind Nadelbewegungen alle Stunde oder weniger notwenig, sollte die Lampe überprüft werden.

Merke: Jede Nadelbewegung nutzt unnötig die Düse massiv ab....und nicht zu allen Lampen gibt es noch Düsen!

Die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Beschreibung des An- und Abmachen der Lampe kann nicht für jede Lampe als solche angesehen werden.

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Welche Lampe ist für den Alltagsbetrieb die beste, oder ist zu empfehlen?

Auch diese Frage kann nicht einheitlich Beantwortet werden!

Von mir aus gesehen gibt es nur zwei gut verbreitete Lampen die ich 99% empfehlen kann.

Dies sind:

Die Hasag 551 oder die Radius 119

An beiden Lampen gibt es nur je einen (selbst dies ist der gleiche) Mangel; Dies ist der Ring zwischen Tank und Tragegestell.

- Bei der Hasag 551 sind sehr wenige aus Messing und somit sind viele angerostet

- Bei der Radius 119 ist dieer Ring zwar aus Messing, doch bei etwa 25% der Lampen ist er eingerissen und muss allenfalls nachgelötet werden

Vor- Nachteile gegenübergestellt:

Pos:

- Die Radius 119 hat eine Tankanzeige

- Die Radius 119 läuft relativ leise

- Die Hasag 551 ist sehr einfach in der Auf-Füllung der Vorwärmung

- Günstige Ersatzteilbeschaffung bei der Hasag 551 noch möglich

- Der Glühstrumpf der Hasag 551 hält dank wirklich fest fixiertem Stützbügel mehrere 100 Stunden

Neg:

- Die Vorwärmung der Radius 119 muss mit speziellem Kännchen/Fläschchen aufgefüllt werden

- Ersatzteile für die Radius 119 (falls überhaupt zu bekommen) sind sehr teuer!

- Die Hasag 551 läuft relativ laut

Zusammenfassung:

- Beide Lampen sind relativ teuer in der Anschaffung (um die euro 150.- plus extras)

- Die Radius 119 ist eine wirklich sehr schöne Lampe (wem Chrom/Nickel gefällt)

- Gewisse Teile beider Lampen sind untereinander austauschbar

- Beide Lampen haben um die angenehme 350 HK und brennen länger als 8 Stunden mit einer Tankfüllung

- Beide Lampen lassen sich mit einem minimum an Unterhalt betreiben und sehr selten ist etwas zu ersetzen

- Während die Hasag 551 für den Betrieb mit Benzin* vorgesehen ist, ist die Radius 119 für Petrol ausgelegt (*Betrieb mit Petrol aber möglich)

- Für welche der beiden Lampen man sich auch entscheidet, mit beiden hat man was jedem Zuverlässigkeitsvergleich einer anderen Lampe standhalten kann!

Anmerkung:

Von den Markenprodukten halte ich von der "legendären" Petromax am allerwenigsten (zumindest was ab ca. 1985 hergestellt wurde (Teile als auch Lampen)). warum?:

- Schlechter Düsensitz

- Tonbrenner

- Sehr schlechte Verarbeitungsqualität

- Des öftern ist von glühenden Mischrohren die Rede

- Falls die Petromax eine Rapid Vorwärmung hat, möchte ich nicht die Hand in das Feuer legen, dass diese dann auch funktioniert

(Es betrifft gleichermassen fast alle baugleichen Lampen neuerer Herstellung)

Dieser Abschnitt beruht auf Erfahrung aus Aufarbeitung von mehreren hundert unterschiedlichsten Lampen und Erfahrungen anderer Lampensammler.

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Wieviel Watt ist eine HK (Hefnerkerze)?

Wenn Hefnerkerzen und Watt eigentlich kaum was miteinander zu tun haben, lässt sich dies etwa wie folgt Umrechnen:

HK/1.6=Watt*

Als Beispiel: 800HK dividiert mit 1.6 ergibt 500 Watt*

* Bezogen auf eine handelsübliche 500 Watt Kugel-Glühbirne mit Wolframdraht dürfte die Lichtausbeute etwa indentisch sein

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Was bringt ein Stahl-, VA- oder Messingbrenner?

Eigentlich gar nichts ausser Kosten!

Mit folgenden Ausnahmen:

- Ein entsprechender Tonbrenner ist sonst auf dem Markt nicht zu haben

- Wenn ein Stützbügel montiert wird (es lässt sich einer dieser Brenner besser Anziehen als ein Tonbrenner)

- Die Tonbrenner auf dem Markt nichts "wert" sind

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Wie lange kann Benzin oder Petrol/eum gelagert werden?

Gutes Petrol kann Jahre wenn nicht gar Jahrzehnte gelagert werden.

Voraussetzungen für eine gute Haltbarkeit sind meiner Erfahrung nach: Kühl, trocken, dunkel und gut verschlossen

Weiter sollte das eingelagerte Petrol nicht verunreinigt sein.

Bei Reinbenzin etc. habe ich leider keine Langzeiterfahrung, dürfte aber dem Petrol gleichzusetzen sein.

Bleifreies Auto-Benzin sollte in jeden Falle innert 6 Monaten, spätestens aber nach 12 Monaten nach Kauf verbraucht sein!

Alte Benzinreserven wie sie z.B. in den schweizer Beleuchtungskisten vorhanden sind, sollten fachgerecht Entsorgt werden.

Wer es dennoch in seine Lampen einfüllt, muss damit rechnen entweder eine aufwendige Reinigung des Vergasers, oder gar die Anschaffung eines neuen Vergasers in Kauf zu nehmen.

Bleihaltiges Benzin sollte aus gesundheitlichen Gründen nicht verbrannt/vergast werden, da die Dämpfe Blei enthalten und der Gesundheit nicht gut bekommen.

Eine Lagerempfehlung kann und will ich somit schon gar nicht abgeben.

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Warum können Tilley Vergaser "schwanger" werden?

Immer wieder passiert es, dass diese Vergaser regelrecht aufgehen oder gar platzen.

Die Erklärung ist meines erachtens ziemlich einfach und basiert auf meinen eigenen Erfahrungen und Versuche hierzu:

Zwischen Vergaserrohr und Brenner geht es ziemlich eng zu. So nun der Luftspalt dazwischen kleiner ist als gedacht (er beträgt bei neugeräten etwa 2/10 im Durchmesser), kommt es zu einer zu grossen erhitzung des Petrols und somit zum Crack-Prozess.

Die erforderliche Temperatur dürfte hier bei max. 500 Grad liegen und der so enstehende Koks ist in der Lage den Vergaser zu dehnen oder gar zu sprengen, weil das Koks irgendwann den Vergaser regelrecht damit vollmacht (da keine Abfuhrmöglichkeit des Koks besteht) und die daruch enstehenden Drücke den Vergaser zu dehnung zwingen.

Ganz gut erklärt ist der Verkoksungsprozess auf folgender Seite:

http://www.chemgapedia.de/vsengine/printvlu/vsc/de/ch/10/erdoel/aufarbeitung/aufarbeitung.vlu.html


Ich möchte hier auch erwähnen, dass gerade deshalb die Vergaser-Nachbauten der schweizer Armee alles andere als für den Einsatz geeignet sind. Sie haben nähmlich einen zu grossen und somit falschen Aussendurchmesser.

Auch ist es wichtig, dass der Vergaser zwischendurch nicht nur innen, sondern auch aussen gereinigt wird. Er sollte also immer möglichst sauber gehalten werden und dazu ist es zu empfehlen nach ca. 30 Betriebsstunden den Vergaser zu reinigen.

Für den Laien ist es sehr einfach fest zu stellen, ob er einen Original- oder Nachbauvergaser hat: Der Nachbauvergaser hat einen Aussendurchmesser von genau 10mm. Der Originalvergaser ca. 9.8mm.

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